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Tourismusmarketing 2025

Anuschka Kummer

Warum schöne Bilder allein nicht mehr reichen

Das Tourismusmarketing hat sich radikal verändert. Es reicht längst nicht mehr, beeindruckende Drohnenaufnahmen von Bergen, idyllische Seenpanoramen oder perfekt inszenierte Skipisten zu posten und darauf zu hoffen, dass die Gäste von selbst kommen. Wer heute erfolgreich sein will, muss mehr bieten als nur Ästhetik – es geht um Authentizität, Community-Building und datenbasiertes Storytelling.


Von Inspiration zu Buchung: Der neue Reisezyklus

Die klassische Customer Journey hat sich verschoben. Früher war es ein einfacher Dreiklang aus „See – Think – Do“:

  1. See → Der Gast sieht ein tolles Bild und wird inspiriert.

  2. Think → Er überlegt, ob er die Reise wirklich machen will.

  3. Do → Er bucht.

Heute reicht das nicht mehr. Der moderne Gast braucht mehr Touchpoints, mehr Vertrauen und mehr personalisierte Inhalte. Die „Dreaming Phase“ ist viel länger geworden – durch Social Media, Influencer, Community-Empfehlungen. Gäste wollen nicht nur sehen, sie wollen sich hineinfühlen können.


Die Erfolgsfaktoren für Tourismusmarketing 2025

1. Community schlägt klassische Werbung

Statt nur Werbekampagnen zu schalten, geht es darum, echte Beziehungen aufzubauen. Destinationen, die ihre Community aktiv einbinden – sei es durch User Generated Content, lokale Geschichten oder interaktive Formate – haben langfristig die Nase vorn. Gäste vertrauen nicht Werbebotschaften, sondern den Erfahrungen anderer.


2. Authentizität vor Perfektion

Die Zeiten der makellosen Hochglanzbilder sind vorbei. Menschen wollen echte Erlebnisse sehen, keine gestellten Werbeszenen. Behind-the-Scenes-Content, ungefilterte Stories und ehrliche Einblicke funktionieren besser als das 1000. perfekte Sonnenuntergangsbild.


3. Micro-Influencer & Creator statt Mega-Stars

Grosse Influencer mit Millionen Followern? Nett, aber oft nicht mehr effektiv. Viel relevanter sind Micro-Influencer, die eine kleinere, aber engagierte Community haben. Sie haben mehr Glaubwürdigkeit und oft eine stärkere lokale Bindung – perfekt für Tourismusdestinationen, die nahbar wirken wollen.


4. Datenbasiertes Marketing statt Giesskannenprinzip

Früher wurden Werbeanzeigen breit gestreut – in der Hoffnung, dass irgendwer schon buchen wird. Heute muss Marketing zielgerichtet und personalisiert sein. Welche Zielgruppe bucht wann? Wo sind die grössten Pain Points? Welche Kanäle funktionieren wirklich? Wer diese Fragen mit Daten beantwortet, spart nicht nur Budget, sondern erzielt auch messbar bessere Ergebnisse.


Tourismusmarketing braucht Mut zur Veränderung

Viele Destinationen stecken noch in alten Mustern fest: Hochglanzkampagnen, Stockfotos, ein Social-Media-Post pro Woche – das reicht nicht mehr. Die erfolgreichsten Marken im Tourismus sind die, die auf echte Emotionen, starke Communitys und datengetriebenes Marketing setzen. Es lohnt sich also, das Tourismusmarketing 2025 zu überdenken.


Die Frage ist also nicht mehr: "Welche schönen Bilder haben wir?"Sondern: "Wie schaffen wir es, dass sich Menschen mit unserer Destination emotional verbunden fühlen – und dann auch wirklich buchen?"


Wie siehst du das? Was muss sich im Tourismusmarketing noch stärker verändern?

 

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